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Herbert Werner Brumm (Pseudonym: Harry Bär)

Herbert Werner Brumm
Herbert Werner Brumm

Schriftsteller und Fotograf

geboren 25.10.1909 in Berlin-Rixdorf
gestorben 15.02.1985 in Gramzow (Uckermark)

Aufgewachsen ist Herbert Werner Brumm im Berliner Stadtteil Rixdorf, später in Berlin-Neukölln. Beide Stadtteile waren damals typische Arbeiterbezirke. Sein Vater war Inhaber eines kleinen Schreib- und Spielwarengeschäftes, das zum Lebenserhalt quasi „rund um die Uhr“ für seine Kunden geöffnet hatte.

Herbert Werner Brumm absolvierte eine Lehre als Textilkaufmann bei dem bekannten Stoffgeschäft „Michels“. Nach Abschluss der Lehre arbeitete er in der Werbeabteilung seines Ausbildungsunternehmens, später wurde er Leiter dieser Abteilung.

Nach dem Kauf der damals sehr wertvollen Kamera „Leica“, entdeckte er seine Begeisterung zur Fotografie, die ihn sein Leben lang nicht verließ. Er unternahm vielfältige Reisen und brachte als „Ertrag“ künstlerisch anspruchsvolle Fotografien mit nach Hause. Seine Kamera begleitete ihn auch in den Zweiten Weltkrieg, wo er sie verlor. Anfang der 50er Jahre wurde Herbert Brumm Hörspielautor, gleichzeitig publizierte er in einer populärwissenschaftlichen Heftreihe für die Jugend. Weitere heimatkundliche Veröffentlichungen für die Zeitschrift „Urania“ folgten.

1955 wurde er in den Schriftstellerverband der DDR aufgenommen, wo er mit vielen Autoren Bekanntschaft schloss.

Seit 1959 arbeitete Herbert Brumm freiberuflich als Fotograf in Schwedt. Auftraggeber waren u. a. der Rat der Stadt, das Erdölverarbeitungswerk und die Papierfabrik. Seine Fotos in hervorragender Qualität dienten der Präsentation und der Dokumentation. Er wurde Preisträger bei fotografischen Wettbewerben im In- und Ausland.

Unter den Eindrücken der entstehenden Stadt Schwedt schrieb er das Taschenbuch „Frühling in Schwedt“. In den folgenden Jahren der Vergrößerung der Stadt nahmen die fotografischen Aufträge rasant zu. Bei der Anfertigung der Fotos scheute er keine Mühe, die besten Aufnahmen und Perspektiven zu erhalten. Dabei schuf er auch lebensvolle und liebenswerte Porträts von Arbeitern, von Verkäuferinnen und Kindergärtnerinnen, von Kindern und von alten Menschen bei ihrer Arbeit sowie in ihrem Alltag. H. W. Brumm war bis kurz vor seinem Tod für die Stadt Schwedt tätig. 1981 erschien zum 20-jährigen Jubiläum des Stadtkreises die Fotobroschüre: „1961–1981 – 20 Jahre Stadtkreis Schwedt/Oder“. Seine Fotografien bilden heute einen Grundstock zur geschichtlichen Aufarbeitung der 60er und 70er Jahre in Schwedt.

Publikationen: „Sensation aus Menlopark – Das Leben Thomas Alva Edisons“ (K. Thienemann Verlag Stuttgart, 1953 und 1955), „Fridtjof Nansen – Der Wagehals Norwegens“ (Kinderbuchverlag Berlin, 1954 und als Lizenzausgabe des Winkler Verlages Köln, 1956), „Rosemaria Kiekindiewelt – Ein Buch für Eltern und solche die es werden wollen“ (Neumann Verlag Leipzig/Radebeul), „Frühling in Schwedt“ (Congress-Verlag Berlin, 1961)