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Dr. phil. Ludwig Böer

Dr. phil. Ludwig Böer
Dr. phil. Ludwig Böer

Studienrat, Heimatforscher

geboren 11.10.1900 in Wohlau (heute Polen)
gestorben 16.09.1987 in Bruchsal

Ludwig Böer erhielt seine Schulausbildung in Schwedt, die 1918 mit dem Militärdienst bei der schweren Artillerie in Landsberg an der Warthe unterbrochen wurde. 1920 absolvierte er am Hohenzollerngymnasium das Abitur. Danach arbeitete er als Versicherungsvertreter in Stettin.

Anschließend studierte er von 1922 bis 1928 Deutsch, Geschichte, Kunstgeschichte und Sport an der Universität Breslau. Das Studium schloss er mit der Promotion über die Dichterin Agnes Miegel ab. Es folgten Staatsexamen in den oben genannten Fächern. Von 1931 bis 1933 arbeitete er als Deutschlehrer beim Reiterregiment 6 in Schwedt, danach als Studienassessor in Steinau (Oder).

Er wurde zur Verteidigung der Stadt Steinau eingesetzt und kam in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Es folgten Klinikaufenthalte durch Kriegsfolgeschäden. 1948-1949 wurde er Lektor an der Zeitung „Abendland" in Augsburg. In der Folge arbeitete er von 1952 bis 1967, dem Zeitpunkt seiner Pensionierung, als Studienrat in Bruchsal (Baden-Württemberg).

Bekannt wurde Ludwig Böer durch seine zahlreichen Veröffentlichungen zur Geschichte und Baugeschichte der Stadt Schwedt und seines Wohnortes Bruchsal. Er war gläubiger Katholik und Mitherausgeber des Lexikons für Marienkunde (Verlag Pustet, Regensburg). 1984 erhielt er die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik.

Die wissenschaftlichen Publikationen Ludwig Böers über Schwedt sind eine wertvolle Quelle vieler heimat- und kunstgeschichtlicher Recherchen über die Vergangenheit und den ehemaligen Kunstbesitz der Stadt Schwedt/Oder.

Publikationen (u. a.): „Führer durch Schwedt – Schloss, Stadt, Umgebung“ (Verlag F. Schultz, 1937), „Die Geschichte der Schwedter Stadtmauer“ (Verlag F. Schultz, 1937), „Der Landbaumeister George Wilhelm Berlischky“ (Angermünde, 1935), „Der Apanagenstreit der Markgrafen Fr. Heinrich und Fr. Wilhelm von Brandenburg Schwedt“ (1940), „Die Einwohner und Einwohnerlisten der Stadt Schwedt im 17. Jahrhundert“ (gemeinsam mit Wolfgang Mommsen, Verlag F. Schultz, 1940), „Archivalien zur Geschichte der Stadt Schwedt“ (Neuwied, 1967)