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Sichtbarkeit im Straßenverkehr kann Leben retten

Mit Umstellung der Uhren auf die Normalzeit sind Verkehrsteilnehmer vermehrt bei Dämmerung und Dunkelheit unterwegs. Vor allem Fußgänger verunglücken in den Monaten November, Dezember und Januar häufiger, wobei die Überquerung von Fahrbahnen besonders gefährlich ist. Einer der Gründe ist eine schlechtere Sichtbarkeit aber auch mangelnde Aufmerksamkeit anderer Verkehrsteilnehmer. Aber nicht nur Fußgänger, auch Radfahrer sind in der dunklen Jahreszeit besonders gefährdet.

Foto: Auto und Radfahrer begegnen sich in der Dunkelheit
Besonders in der Dämmerung besteht ein hohes Unfallrisiko für Verkehrsteilnehmer.

Insbesondere unter dem Eindruck des tödlichen Verkehrsunfalls eines Fußgängers Anfang November 2025 ist es wichtig, dass alle Verkehrsteilnehmer die Sichtbarkeit und Sicherheit im Straßenverkehr angemessen berücksichtigen. Motorisierte Fahrzeugführer sollten sich bewusst sein, dass in der Dunkelheit, aber insbesondere bei Nebel, Niesel oder Regen und bei gleichzeitig entgegenkommenden Fahrzeugen die eigene Sicht auf den Verkehr und die Sichtbarkeit anderer Verkehrsteilnehmer deutlich eingeschränkt sind. Hier ist sowohl innerorts als auch außerorts auf eine angemessene Geschwindigkeit zu achten, um das Fahrzeug innerhalb der einsehbaren Strecke sicher zum Stehen bringen zu können.

Fußgänger und Radfahrer sollten sich bewusst sein, dass sie im Vergleich zu motorisierten Fahrzeugführern die schwächeren Verkehrsteilnehmer sind. Sie sollten daher in ihrem eigenen Interesse für andere Verkehrsteilnehmer gut sichtbar sein und auf ihre Sicherheit und Sichtbarkeit im Straßenverkehr achten.

Um in der dunklen Jahreszeit das Unfallrisiko für Fußgänger und Radfahrer zu senken, empfiehlt die Verkehrsunfallkommission diesen Verkehrsteilnehmern, helle Kleidung mit retroreflektierenden oder fluoreszidierenden Materialien zu tragen und so die Sichtbarkeit für andere Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Das retroreflektierende Material wirft Lichtstrahlen in die Richtung zurück, aus der sie kommen. Fluoreszierendes Material lädt durch Licht auf und leuchtet dadurch heller. Mit den reflektierenden Elementen an der Kleidung steigt die Sichtbarkeit im Scheinwerferkegel eines Autos auf bis zu 150 Meter.

Als Alternativen bieten sich Warnwesten, Reflektorwesten oder Reflektorbänder an, die an Oberarmen und/oder Beinen bzw. Knöcheln z.B. mit Klettverschluss oder als sogenanntes Klatschband befestigt werden können. Für Rucksäcke und Schulmappen bieten sich neben Reflektorbändern z.B. reflektierende Überzieher an. Diese genannten Hilfsmittel sind für wenig Geld zu erwerben, erhöhen aber die eigene Sichtbarkeit und Sicherheit um ein Vielfaches und können daher Leben retten. Diese Hinweise gelten insbesondere für Schülerinnen und Schüler aller Altersgruppen, aber auch für Jogger und „Gassigeher“ mit Hunden.
Wichtig beim Kauf von reflektierenden/fluoreszierenden Materialien ist eine entsprechende DIN EN-Zertifizierung der Produkte.

Weiterhin sollten für das Überqueren von Straßen und Wegen bevorzugt Ampeln und Fußgängerüberwege genutzt werden. Sind diese nicht vorhanden, sollte nach Möglichkeit ein gut beleuchteter Bereich mit freier Sicht genutzt werden. Hier ist auch darauf zu achten, dass das Überqueren der Straße in ausreichendem Abstand zu Kurven erfolgt.

Die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) schreibt vor, dass Fußgänger Gehwege zu benutzen haben. Wenn kein Gehweg oder Seitenstreifen vorhanden ist, muss innerhalb geschlossener Ortschaften am rechten oder linken Fahrbahnrand gegangen werden, außerhalb geschlossener Ortschaften muss am linken Fahrbahnrand gegangen werden. Weiterhin muss bei Dunkelheit, bei schlechter Sicht oder wenn es die Verkehrslage erfordert, einzeln hintereinander gegangen werden.

Insbesondere außerorts bei nicht vorhandenem Gehweg empfiehlt es sich für Fußgänger im Interesse der eigenen Sicherheit, zusätzlich zur Warnbekleidung eine Taschenlampe oder Stirnlampe zu benutzen.

Radfahrer müssen bei schlechter Sicht und Dunkelheit (auch innerorts) immer eine StVZO-konforme, funktionierende Fahrradbeleuchtung benutzen, um ihre Sichtbarkeit im öffentlichen Straßenverkehr zu erhöhen.

Sichtbarkeit ist Sicherheit – insbesondere in der dunklen Jahreszeit.

Quelle: Landkreis Uckermark