Direkt zum Inhalt Direkt zur Hauptnavigation

Sprachauswahl

Suche Hilfe
zum Stichwortverzeichnis

Standardnavigation

Hauptnavigation

ACE-Schulweg-Index 2025

Foto: Schulkinder laufen an einem Auto vorbei, ein Man in roter Jacke beobachtet das
Trotz Verbot und vor laufendem ACE-Check hält ein Elterntaxi an. (Foto: ACE/Lukas Frontzek)

Wie sicher ist der tägliche Schulweg wirklich? Dieser Frage ist der ACE Auto Club Europa im Rahmen seiner 20. Clubinitiative nachgegangen. Unter dem Motto „Easy Going“ wurde bundesweit die Schulwegsicherheit von rund 49.000 Grundschulkindern untersucht. Im Fokus standen bei der systematischen Analyse sowohl der morgendliche Bringverkehr als auch die Infrastruktur vor der Schule. Das Ergebnis ist alarmierend: Nur 5 Prozent der 167 überprüften Schulwege konnten als sicher bewertet werden. Knapp ein Drittel (30 Prozent) schnitt mangelhaft ab, sechs Prozent wurden sogar als gefährlich eingestuft. Der ACE-Schulweg-Index 2025 zeigt deutlich, dass noch immer viel zu viele Schulwege in Deutschland unsicher sind.

41 Prozent der Elterntaxis missachten Verkehrsregeln

Vor Schulbeginn steigt die Unfallgefahr durch Elterntaxis: Allein das erhöhte Verkehrsaufkommen führt regelmäßig zu chaotischen und unübersichtlichen Situationen vor den Schulen. Hinzu kommen riskante Wendemanöver, zugeparkte Gehwege und das Aussteigen von Kindern zur Fahrbahnseite hin. All diese Aspekte hat der ACE bei der Untersuchung der 6.422 beobachteten Elterntaxis bundesweit unter die Lupe genommen. Dabei wurde in 41 Prozent der Fälle gegen Verkehrsregeln verstoßen: am häufigsten durch Halten im Halteverbot (20 Prozent), in Einfahrten (8 Prozent) oder auf Gehwegen und in zweiter Reihe (je 6 Prozent).

Komplett fehlerfrei verhielt sich der Bringverkehr nur an zwei Schulen: der Grundschule am Waldrand in Schwedt (Brandenburg) und an der Sebastianschule in Rosendahl (Nordrhein-Westfalen). Hier wurde nicht regelwidrig gehalten, alle Kinder sind zur sicheren Gehwegseite aus dem Auto gestiegen und auch beim Abfahren ist es zu keinen zusätzlichen Risiken durch Wendemanöver oder Rückwärtsfahrten gekommen.

Grafik zeigt die beobachteten prozentuale Gefahrensituationen vor einer Schule
Verkehrswidriges Verhalten der Elterntaxis (ACE-Schulweg-Index 2025)

Infrastruktur oft nur „befriedigend“

Auch beim Blick auf die Verkehrsinfrastruktur zeigt sich ein gemischtes Bild. Zwar ist erfreulicherweise vor 92 Prozent der Schulen das Tempo auf 30 km/h beschränkt, doch die sicherste Lösung – eine Spielstraße oder verkehrsberuhigte Zone – fand sich nur bei 6 Prozent der Schulen. In 8 Prozent der Fälle fehlte jegliche Querungshilfe, ob Ampel, Zebrastreifen oder Mittelinsel. 

Die Gefahren sind da – wir müssen jetzt handeln

Der ACE-Schulweg-Index zeigt deutlich, dass es noch viel zu viele Risiken auf dem Schulweg gibt. Um sie zu beseitigen, müssen Akteure wie Landes- und Kommunalverwaltung, Schulen und Eltern gemeinsam Verantwortung übernehmen. Unser ACE-Handlungsdreieck zeigt, wie konsequente Kontrollen, verständliche Aufklärung und eine sichere Infrastruktur dafür ineinandergreifen müssen.

Über die Erhebung

Seit 2005 führt der ACE mit seinem Ehrenamt jährlich bundesweite Clubinitiativen durch, die sich mit aktuellen Themen der Verkehrssicherheit befassen. In diesem Jahr wurden von April bis Ende Juli Infrastruktur und Bringverkehr vor 167 Grundschulen bundesweit durch die rund 700 ACE-Ehrenamtlichen vor Ort überprüft. Der Bringverkehr wurde jeweils 30 Minuten vor Schulbeginn beobachtet. Die schulnahe Infrastruktur wurde im Bereich von 200 Metern in beide Richtungen vom Schultor aus anhand eines standardisierten Kriterienkatalogs begutachtet. Partner der diesjährigen Clubinitiative ist der DVR.

Quelle: https://presse.ace.de/pressemitteilungen/presse-detail/news/167-schulwege-ueberprueft-nur-5-prozent-als-sicher-eingestuft/