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Verein untersucht Brunnenwasser

Foto: 2 Männer im gelben Mobil bei der Untersucheung von Wasserproben
Georg Stueker und Matthias Ahlbrecht untersuchen eine Brunnenwasserprobe (Foto: Ruben Wiltsch)
Das gelbe Labormobil des VSR-Gewässerschutz ist vielen Brunnenbesitzern bereits bekannt. In den vergangenen Jahren sorgten die Informationstände für reges Interesse. Über 240 Bürger im Kreis Uckermark brachten Wasserproben aus ihren Gartenbrunnen mit um sich über die mögliche Nutzung zu informieren. Auch in diesem Jahr bietet die gemeinnützige Organisation wieder eine Untersuchung an. Am Montag, dem 23. Juni 2025 haben Brunnenbesitzer von 15 bis 17 Uhr die Gelegenheit ihre Wasserproben auf dem Platz der Befreiung in Schwedt abzugeben.

Im Sommer, wenn es heiß und trocken ist, wird im Garten viel Wasser benötigt. „Uns ist es wichtig, dass außerhalb des Hauses Brunnenwasser statt dem kostbaren Leitungswasser genutzt wird,“ erzählt der Ehrenamtler Georg Stüker. Er ist zusammen mit Matthias Ahlbrecht im Labormobil unterwegs um Belastungen im Grundwasser aufzudecken und sich für einen nachhaltigen Umgang einzusetzen. Bereits in den letztzen Jahren kamen viele interessierte Brunnenbesitzer mit ihrer Wasserprobe zu den Infoständen. Sie wollten wissen wofür sie das Wasser im Garten verwenden können. „Eine Belastung ist in den meisten Fällen nicht zu sehen oder zu riechen“, erklärt Matthias Ahlbrecht. Er weist darauf hin, dass im Gegensatz zum Leitungswasser das Brunnenwasser häufig mit Nitraten, Pestiziden und weiteren Stoffen belastet ist. Außerdem können durch verschiedene Einflüsse Krankheitserreger ins Wasser geraten.

Untersuchung und Beratung

Matthias Ahlbrecht führt die Grunduntersuchung von Nitrat-, Säure- und Salzgehalt wieder gegen eine geringe Beteiligung von zwölf Euro im Labormobil durch. Nachdem das Analyseergebnis vorliegt, berät er die Brunnenbesitzer was die festgestellte Belastung für die Nutzung des Wassers bedeutet. Gegen eine Kostenbeteiligung können auch weitere Parameter untersucht werden. „Durch diese ergänzenden Untersuchungen erfahren die Brunnenbesitzer, ob das Wasser zum Gemüse gießen oder sogar zum Befüllen von Planschbecken und Teich geeignet ist. Außerdem können wir auch eine Einschätzung dazu geben, inwieweit das Wasser im Notfall zum Trinken einsetzbar ist“, erklärt Matthias Ahlbrecht.

Probenahme und Transport

Damit die Ergebnisse auch aussagefähig sind empfiehlt er zur Probenahme und zum Transport Mineralwasserflaschen zu nutzen. Besonders geeignet sind dabei bis zum Rand gefüllte 0,5 Liter-Flaschen aus Kunststoff. Die Messwerte bekommen die Brunnenbesitzer in einem ausführlichen Gutachten mit der Post zugesendet. „Für weitere Fragen zu den Messwerten ist unser Gewässerexperte Milan Toups jeden Donnerstag von 10 bis 14 Uhr unter der Telefonnummer 02831 9763342 erreichbar“, informiert Matthias Ahlbrecht.

Präsentation der Ergebnisse am Infostand

Foto: Gülzow vor Infotafel
Harald Gülzow erläutert Messwerte im Kreis Uckermark (Fotograf: Ruben Wiltsch)
„Erstmalig haben wir zu unseren Ergebnissen der Grundwasseruntersuchungen aus dem Kreis Uckermark eine Bildschirmpräsentation für den Informationsstand vorbereitet“, berichtet der Ehrenamtler Georg Stüker. Der VSR-Gewässerschutz möchte mit den Auswertungen der Brunnenwasseranalysen im Kreis Uckermark möglichst viele Bürger am Informationsstand erreichen. „Die von uns erstellte Nitratkarte soll die Belastung in Brandenburg verdeutlichen“, erklärt Stüker. Wer keine Zeit hat zum Informationsstand zu kommen, kann die Ergebnisse auch auf der Homepage vom VSR-Gewässerschutz nachlesen. Zu der Auswertung aus dem Kreis Uckermark gelangt jeder Interessierte über die interaktive Karte auf der Homepageseite www.vsr-gewaesserschutz.de/regionales/brandenburg-berlin 

Infos zum nachhaltigen Umgang mit Wasser im Garten

Der VSR-Gewässerschutz hilft mit einer Wasseranalyse das Wasser aus dem eigenen Brunnen statt dem Leitungswasser zu verwenden. Allerdings sollte auch dieses im Garten sparsam genutzt werden. Der VSR-Gewässerschutz gibt am Informationsstand dazu Tipps. „Gießen sollte jeder Gartenbesitzer nur morgens oder abends, weil sonst zu viel Wasser verdunstet“, empfiehlt Georg Stüker. Bei der Wahl des Planschbeckens rät er Eltern und Großeltern nur die Größe zu kaufen, die benötigt wird. „Wenn nur ein Kind darin planscht, braucht man ein kleineres Planschbecken als wenn mehrere Kinder ins Wasser springen. So kann viel Brunnenwasser gespart werden“.

Über den VSR-Gewässerschutz

Der VSR-Gewässerschutz wurde bereits 1980 als Zusammenschluss verschiedener Bürgerinitiativen gegründet und setzt sich seit über vier Jahrzehnten für sauberes Wasser ein. Die gemeinnützige Organisation führt Untersuchungen von Grundwasser und Bachwasser durch. Die Beprobung von Oberflächengewässern kann der VSR-Gewässerschutz selbst durchführen. Bei den Wasserproben vom Grundwasser ist die gemeinnützige Organisation jedoch auf die Mithilfe von Brunnenbesitzern angewiesen.

Internet: www.vsr-gewaesserschutz.de