Aha-Effekt nach betrieblichem Praktikum
An gut gemeinten Ratschlägen mangelt es meinst nicht und doch fehlt es Jugendlichen oftmals an einem Plan für den beruflichen Einstieg. Informationen gibt es zuhauf, aber was nützt alle Theorie, wenn es nicht zur Entscheidung kommt? Bei der Berufswahl sind praktische Erfahrungen deshalb die beste Entscheidungshilfe.
„Dabei kann nach einem Praktikum der Daumen hoch oder runter gehen – beides ist ok. In jedem Fall bringen Praktika Erkenntnisse darüber, was man möchte und was nicht. Das ist sehr wichtig und mancher war schon von sich selbst überrascht. Für viele gibt es einen positiven Aha-Effekt, so dass das Praktikum zum ersten praktischen Schritt in die Ausbildung wird“, berichtet Constanze Hildebrandt, Leiterin der Arbeitsagentur Eberswalde.
„Jeder, der auf der Suche nach einem Praktikumsplatz ist, kann sich an die Berufsberatung der Arbeitsagentur wenden. Wir unterstützen sehr gern bei der Suche nach einem Praktikum und wir informieren über alle Fördermöglichkeiten“, erklärt Maja Teske, Leiterin des U25-Teams der Arbeitsagentur.
Praktikumsplätze für Schüler, Schülerinnen, Jugendliche und junge Erwachsene gibt es auf verschiedenen Online-Plattformen. Speziell für die Region Barnim-Uckermark ist das diese Seite der Arbeitsagentur Eberswalde: https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/eberswalde/einfachpraktikum. Aktuell bieten hier Unternehmen für die Region Barnim-Uckermark Praktika in rund 100 verschiedenen Berufen an.
Zu allen Online-Angeboten an Praktikumsplätzen in Berlin-Brandenburg geht es hier: https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rd-bb/einfach-praktikum.
Hintergrund
Schülerpraktika werden während der Schulzeit als Bestandteil des Unterrichts oder zusätzlich während der Ferien absolviert.
Die Einstiegsqualifizierung erfolgt nach der Schulzeit in Vorbereitung auf eine betriebliche Ausbildung. Als sozialversicherungspflichtiges betriebliches Langzeitpraktikum kann eine Einstiegsqualifizierung vier bis zwölf Monate gefördert werden. Ausbildungssuchende erhalten während dieses Praktikums vom Arbeitgeber eine Praktikumsvergütung und von der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter können die Fahrtkosten zum Betrieb und zur Berufsschule übernommen werden. Der Praktikumsbetrieb erhält ebenfalls einen finanziellen Zuschuss.
Die Dauer eines Berufsorientierungspraktikums reicht von einer bis zu maximal sechs Wochen. Bei entsprechendem Bedarf können beispielsweise die Fahrtkosten und die Kosten für eine auswärtige Unterkunft von der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter übernommen werden.
Für die beiden geförderten Praktika ist für Jugendliche und junge Erwachsene unbedingt eine Absprache mit der Berufsberatung vor Beginn des Praktikums notwendig. Arbeitgeber können sich ebenfalls vor Beginn direkt an ihre Ansprechpartner im Arbeitgeber-Service wenden.