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Innovative Ideen für Schwedt

Let’s walk drushba!

Die Erdölleitung Freundschaft als Kulturwanderweg

Schwedt/Oder braucht innovative Ideen. Was wäre, wenn der Verlauf der Erdölleitung Freundschaft ein moderner Wanderweg mit Installationen, Begegnungsräumen und Open-Air-Ausstellungen wäre? „Let’s walk drushba!“, die neue Sonderausstellung im Schwedter Stadtmuseum, ist eine erste Feldforschung, um diese Möglichkeiten zu prüfen. Der Architekt Gabriyel Dari hat sich auf Spurensuche im Landschaftsraum begeben. Seine zentrale Frage war: Wie sieht die Pipeline genau aus? Man stellt sich ein großes Rohr vor, welches sichtbar in der Landschaft liegt, vielleicht eingezäunt und unzugänglich. Etwas Offensichtliches.

Was macht die Infrastruktur mit der Landschaft? Dari hat sich auf die Suche nach der genauen Lage der Pipeline gemacht und schnell gemerkt, dass „Drushba“ anders ist. Es gibt keine genauen offiziellen Karten und die Pipeline ist fast immer im Boden vergraben. Die Spuren sind also nur indirekt zu erkennen. Um der Pipeline zu folgen, muss man die Landschaft Polens in Satellitenbildern lesen. Welche Schneisen durch Wälder deuten auf die Erdölpipeline hin, welche eher auf Stromleitungen oder einfache Wege? Raffinerien, Lagerorte, Pump- und Ventilstationen sind Punkte, die die Rohre miteinander verbinden.

Kolonnenkopf Glas, 1970/71 Der Kolonnenkopf fand Eingang in einen Norm zur Ermittlung der „Wahren Siedekurve“ von Erd-öl. Das galt vor allem für „Fremdöle“, die bis zu 10 Prozent dem Pipline-Öl aus der Trasse zugemischt werden konnten. Die Ausbeute der gewonnenen Fraktionen und deren ermittelten physikalisch-technischen Kennwerte wurden für prozesstechni-sche Optimierungen in mathematischen Modellen genutzt. Im Destillationslabor wurden zahlreiche Simulati-onen von kontinuierlichen Destillationen im La-bormaßstab mit Apparaturen aus Glas, und auch Metall, unter Einsatz des universellen Kolonnen-kopfs, realisiert. Sie führten zu zahlreichen Verbes-serungen, u.a. zur Klärung von Störun-gen/Ausfällen bei den großtechnischen Prozessen im Stamm-, aber auch in Kombinatsbetrieben. Das Gerät entstand im VEB PCK Schwedt im Labor für Thermische Stofftrennung, Leitung Harald Sichtig. Die technische Ausführung wurde von Glasbläsermeister Wolfgang Scharfe und der fein-mechanischen Werkstatt und Leitung von Helfried Sasse umgesetzt. Schenkung: Harald Sichtig

Dari legte 630 Kilometer zu Fuß, mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Mitfahrgelegenheiten in 23 Tagen zurück. Eine persönliche Herausforderung, welche diese Arbeit zu einer sehr persönlichen macht. Landschaft und Erdölleitung gehören zusammen. Die Arbeitsleitung der Trassenbauer, der Chemiefacharbeiter, der Ingenieure müssen Bestandteil des Kulturwanderweges werden. Erste Ideen entstehen auf bearbeiteten Fotografien.

Wer neugierig auf das Projekt ist, kann im Stadtmuseum eine Zukunftsidee kennenlernen.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag 14 bis 17 Uhr Vom 24. Dezember 2025 bis 2. Januar 2026 gelten Sonderöffnungszeiten. Das Stadtmuseum ist am 24. und 31. Dezember 2025, 1. und 2. Januar 2026 geschlossen. Am 25. und 26. Dezember gelten die Wochenendöffnungszeiten von 14 bis 17 Uhr.

Wir wünschen allen Schwedterinnen und Schwedtern, den Freunden und Unterstützern der Schwedter Museen und den Mitgliedern des Schwedter Geschichtsvereins e. V. ein besinnliches Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr.

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Stadtmuseum Schwedt/Oder
Jüdenstraße 17
16303 Schwedt/Oder
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Diese Website ist ein Portal der Stadt Schwedt/Oder.
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