Innovative Ideen für Schwedt
Let’s walk drushba!
Die Erdölleitung Freundschaft als Kulturwanderweg
Schwedt/Oder braucht innovative Ideen. Was wäre, wenn der Verlauf der Erdölleitung Freundschaft ein moderner Wanderweg mit Installationen, Begegnungsräumen und Open-Air-Ausstellungen wäre? „Let’s walk drushba!“, die neue Sonderausstellung im Schwedter Stadtmuseum, ist eine erste Feldforschung, um diese Möglichkeiten zu prüfen. Der Architekt Gabriyel Dari hat sich auf Spurensuche im Landschaftsraum begeben. Seine zentrale Frage war: Wie sieht die Pipeline genau aus? Man stellt sich ein großes Rohr vor, welches sichtbar in der Landschaft liegt, vielleicht eingezäunt und unzugänglich. Etwas Offensichtliches.
Was macht die Infrastruktur mit der Landschaft? Dari hat sich auf die Suche nach der genauen Lage der Pipeline gemacht und schnell gemerkt, dass „Drushba“ anders ist. Es gibt keine genauen offiziellen Karten und die Pipeline ist fast immer im Boden vergraben. Die Spuren sind also nur indirekt zu erkennen. Um der Pipeline zu folgen, muss man die Landschaft Polens in Satellitenbildern lesen. Welche Schneisen durch Wälder deuten auf die Erdölpipeline hin, welche eher auf Stromleitungen oder einfache Wege? Raffinerien, Lagerorte, Pump- und Ventilstationen sind Punkte, die die Rohre miteinander verbinden.

Dari legte 630 Kilometer zu Fuß, mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Mitfahrgelegenheiten in 23 Tagen zurück. Eine persönliche Herausforderung, welche diese Arbeit zu einer sehr persönlichen macht. Landschaft und Erdölleitung gehören zusammen. Die Arbeitsleitung der Trassenbauer, der Chemiefacharbeiter, der Ingenieure müssen Bestandteil des Kulturwanderweges werden. Erste Ideen entstehen auf bearbeiteten Fotografien.
Wer neugierig auf das Projekt ist, kann im Stadtmuseum eine Zukunftsidee kennenlernen.
