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Gewinner der Startup Challenge Schwedt: Fünf Unternehmen starten in Umsetzungsphase

Die Gewinner der Startup Challenge Schwedt stehen fest: CeraSleeve, Cyclize, decarbon1ze, Natura Materia, Rement überzeugten die Fachjury des Wettbewerbs mit ihren innovativen Konzepten rund um die Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz. Jedes Startup kann sich nun über den offiziellen Auftrag, das Forschungs- und Entwicklungsprojekt durchzuführen und eine Finanzierung von bis zu 300.000 Euro freuen. Neben dem Startup Labor Schwedt unterstützen verschiedene lokal ansässige Industriepartner die Projekte mit ihrer Expertise, um die Konzepte zur industriellen Reife weiter zu entwickeln. Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) bietet den wissenschaftlichen Rahmen für die Initiative.

Die nun gestartete Umsetzungsphase ist Bestandteil der ersten Startup Challenge Schwedt: Anfang des Jahres hatte das Startup Labor Schwedt, den Wettbewerb um die F&E-Aufträge ausgeschrieben. Das Startup Labor Schwedt ist ein EXIST-Modellprojekt im Rahmen des Förderprogramms „Existenzgründungen aus der Wissenschaft“ des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE), das technologieorientierte Gründungen aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen – wie der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) – unterstützt und fördert. Unter dem Motto „Design the Industrial Transition“ bewarben sich 36 Startups aus vier Nationen. Zehn von ihnen erreichten die zweite Runde und erhielten eine Finanzierung von je maximal 25.000 Euro, um ihr Konzept zu einem umsetzungsreifen Pilotprojekt weiterzuentwickeln. Am Pitch Day Anfang August stellten die Startups ihre Innovationen den Schwedter Industriepartnern und Vertretern*innen der Lokal- und Landespolitik vor.

„Der Pitch Day war einer der wichtigsten Höhepunkte innerhalb der Startup Challenge Schwedt“, resümiert Sascha Lademann, Projektkoordinator beim Startup Labor Schwedt. „Seit der Nominierung in die Konzeptphase hatten die zehn Startups nur drei Monate Zeit. Sie haben es dennoch geschafft, ihre Konzepte, Technologien und Verfahren noch einen Schritt weiter zu entwickeln, so dass wir jetzt konkrete Kooperationen sowie den Bau von Test- und Pilotanlagen für die fünf Preisträger angehen können.“ Zugleich erreichte die Veranstaltung ein weiteres wichtiges Ziel: die Vernetzung verschiedener Akteur*innen aus Industrie, Wissenschaft und Politik, um gemeinsam die industrielle Transformation der Region voranzutreiben.

Neue Perspektiven und konkrete Anwendungen waren gefragt und wurden auch gezeigt: Die vorgestellten Technologien und Verfahren beschäftigten sich mit der energie- und ressourceneffizienten Umgestaltung von industriellen Prozessen, der sinnvollen Nutzung von Abfallströmen und der smarten Digitalisierung zur Entwicklung echter Kreislaufwirtschaften. Die Startups können nun auf ein etabliertes industrielles Umfeld mit entsprechenden Stoffund Energiekreisläufen zurückgreifen. Lokale Industriepartner wie die PCK Raffinerie GmbH, die Leipa Group GmbH, ENERTRAG SE, Verbio SE und WOBAG Schwedt stehen unterstützend oder als fester Entwicklungs- und Kooperationspartner zur Verfügung.

Das Besondere an der Startup Challenge Schwedt im Gegensatz zu den meisten anderen Initiativen dieser Art war das unkomplizierte Verfahren: „Mit der innovativen Auftragsvergabe haben wir ein Instrument gefunden, welches über die reine Finanzierung hinausgeht und den Startups zugleich einen offiziellen Auftrag sichert“, erläutert Dietrich Hoffmann, der als Vertreter des Projektträgers Jülich das Förderprogramm EXIST des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie begleitet. „So können die Projekte schneller in die Umsetzungsphase gehen.

Die Gewinner der Startup Challenge Schwedt

CeraSleeve
Das junge Darmstädter Unternehmen hat ein innovatives Verfahren entwickelt, um Papierverpackungen herzustellen, die wasserabweisen und dabei dennoch recyclingfähig sind. Die Lösung verzichtet auf fossile Additive sowie Kunststoffe und nutzt stattdessen ein unbedenkliches, mineralisches Material. → In Schwedt kann CeraSleeve nun mit Hilfe der Finanzierung und der Unterstützung der Leipa Group GmbH, dem ortsansässigen Spezialisten für Altpapier-Recycling, eine mobile Dosieranlage pilotieren, Produktentwicklungen forcieren und das Verfahren unter realen Industriebedingungen testen und weiter verfeinern.

Cyclize
Die von Cyclize entwickelte Plasmatechnologie nutzt erneuerbare Energie, um CO2 und lokal anfallende komplex zusammengesetzte Abfallströme, wie Hausmüll oder Industrieabfälle, in wertvolles Synthesegas zu verwandeln. Dieses ist einer der wichtigsten Rohstoffe für die Chemische Industrie, die mit dieser zirkulären Kohlenstoffwirtschaft unabhängig von Erdgas und Erdöl werden kann. → Die Pilotanlage, die nun in Schwedt errichtet werden kann, soll die Langlebigkeit und Skalierungsfähigkeit der Technologie beweisen. Unterstützt wird das innovative Projekt durch die Expertise von Verbio SE und der PCK Raffinerie GmbH.

decarbon1ze
Das in Berlin gegründete Startup denkt Energiewirtschaftsprozesse neu: Mit einem softwaregesteuerten Backend vernetzt das Unternehmen verschiedene Energiequellen zu sogenannten virtuellen Bilanzierungsgebieten. Die Technologie ermöglicht mehr Flexibilität: Die IT-gestützte Steuerung führt zu effizienter Ressourcennutzung und macht die flexible Wahl des Stromanbieters auch an öffentlichen Ladepunkten möglich, um z. B. den günstigen Stadtwerketarif oder die aus der eigen Solaranlage gewonnene Energie zu nutzen. Das stärkt die regionale Energieautonomie und treibt die Transformation zu einen digitalen, dezentralen Energiesystem voran. → Die Startup Challenge Schwedt im Windland Uckermark brachte decoarbon1ze mit Industriepartnern wie Enertrag SE und Wobag Schwedt zusammen. Gemeinsam können nun konkrete lokale Projekte evaluiert werden. Die finanzielle Unterstützung ermöglicht die Ausweitung der bereits praxiserprobten Lösung.

Natura Materia
Isolierend und dennoch vollständig recycelbar: Das bayerische Startup ersetzt üblicherweise verwendete Plastik- und Verbundwerkstoffe durch eine nachhaltige und hundertprozentig auf Papier basierende Innovation. Die Isolierverpackungen sind kostengünstig automatisiert herstellbar und lassen sich nach Gebrauch im bestehenden Altpapierkreislauf recyceln. → Mit der Finanzierung kann das Produkt nun zur Marktreife weiterentwickelt und eine Pilotfertigungsanlage in Schwedt aufgebaut werden. Natura Materia kann auf die Infrastruktur und das Recycling Know-how der Leipa Group GmbH als erfahrener Industriepartner zurückgreifen.


Rement
Abbruchbeton, der auch nach der Zerkleinerung nicht mehr zum Einsatz kommen kann, führt zu einem der größten und emissionsintensivsten Abfallströme unserer Zeit. Das Startup aus dem baden-württembergischen Eggenstein-Leopoldshafen hat ein sortenreines Recyclingverfahren entwickelt, mit dem sich wertvolle Materialien wie Kalkstein, Sand und andere Betonzusatzstoffe zurückgewinnen lassen – alles wichtige Schlüsselressourcen für die in der Region ansässigen Unternehmen. Gleichzeitig kann CO2 aus Industrieabgasen im Material gespeichert werden. → Schwedt bietet die idealen Standortbedingungen für den nächsten Schritt: Die Finanzierung durch die Startup Challenge, die Bereitstellung von Material sowie die fachliche Unterstützung durch die Leipa Group GmbH beschleunigen den Entwicklungsprozess. Ein zusätzlicher Vorteil in Schwedt ergibt sich aus den zur Verfügung gestellten Infrastrukturen, die Basis für die Pilotierung und die Testphase unter realen Industriebedingungen sind.

Weitere Informationen:
Konzept, Ablauf und Ziele der Startup Challenge Schwedt sowie Kurportraits der JuryMitglieder https://startuplabor-schwedt.de/innovationen/startup-challenge/

Kurzportraits der zehn im Rahmen der Konzeptphase ausgewählten, qualifizierten Startups https://startuplabor-schwedt.de/startups/

Video vom Pitch Day der Startup Challenge Schwedt https://youtu.be/rL5xze2iOS0

Pressekontakte:
Sascha Lademann | Projektkoordination Startup Labor Schwedt presse@startuplabor-schwedt.de Tel.: 03334 657497

Johanna Köhle | Leiterin Hochschulkommunikation HNEE presse@hnee.de Tel.: 03334 657248

Über das Startup Labor Schwedt (Förderhinweis):
Das Startup Labor Schwedt ist ein Projekt der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), der LEIPA Group GmbH und der PCK Raffinerie GmbH und wird durch das EXIST-Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags sowie durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg gefördert

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