Mutmachen für den Wandel in Schwedt

Erfahrungsaustausch bei der 2. Schwedter Zukunftskonferenz
Ein aktuelles Update zum Strukturwandel in Schwedt und einen spannenden Blick über den Tellerrand in andere Transformations-Regionen lieferte die 2. Zukunftskonferenz der Stadt Schwedt/Oder am 30. Juni an den Uckermärkischen Bühnen. Das Konferenzmotto „Die Zukunft gestalten wir zusammen“ führte 130 Teilnehmende aus Unternehmen und Verwaltung, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen, darunter Vertreter auch aus Szczecin, Helmstedt, Spremberg und Cottbus.
Bürgermeisterin Annekathrin Hoppe eröffnete die Konferenz und sprach von vielen Meilensteinen, die seit der 1. Zukunftskonferenz 2024 erreicht wurden. Seither wurde das Zukunftskonzept Schwedt 2030+ beschlossen, ein Gewerbe- und Industrieflächenkonzept auf den Weg gebracht, eine Regionale Stoffstromanalyse erarbeitet, das neue CAMP mit Co-Working-Plätzen eröffnet, Förderberatungen für Unternehmen organisiert und Fortschritte bei den wichtigsten Zukunftsprojekten erzielt. „Für das neue Industriegleis befinden wir uns im Vergabeverfahren für die Planung. Ende des Jahres werden wir den 1. Spatenstich für das Service- und Transformationsgebäude vollziehen und Dank LEIPA ist auch das Projekt Reallabor auf einem guten Weg“, erklärte die Bürgermeisterin.
Chrissy Braun und Sascha Lademann vom Startup Labor Schwedt berichteten vom erfolgreichen Werben für den Innovationsstandort Schwedt im Forschungsnetzwerk grüne Chemie. Für das Projekt Startup Challenge zur Energie- und Ressourceneffizienz in der Industrie konnten sie 36 Bewerber gewinnen. Zehn dieser Start-ups konkurrieren aktuell um die Chance, ihre neue Idee oder Technologie an der Seite eines Industriepartners in Schwedt den Härtetest zu unterziehen. Am 1. August 2025 lädt das Startup Labor zum PITCH DAY der Start-up-Konzepte an den Uckermärkischen Bühnen ein.
Staatssekretärin Dr. Ina Bartmann vom Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg überbrachte Grußworte des Ministerpräsidenten und bekräftigte, wie wichtig Schwedt für Brandenburg sei und dass das Land Zukunftsprojekte wie das Industriegleis und den Innovation Campus unterstütze. „Schwedt kann Wandel, die Zukunft gestalten wir gemeinsam“, versprach Dr. Ina Bartmann.
Mit einer Wildwasserfahrt verglich Dr. Carola Neugebauer den Strukturwandel für die betroffenen Regionen. Die Abteilungsleiterin vom Kompetenzzentrum Regionalentwicklung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung in Cottbus bescheinigte Schwedt, mit seinen Transformationsprojekten auf einem sehr guten Weg zu sein und machte Mut, trotz Verzögerungen oder Rückschlägen an den Zielen wie Nachhaltigkeit sowie der Schaffung attraktiver Lebensumstände für den Zuzug neuer Fachkräfte festzuhalten und Ausdauer zu beweisen. Um im Wildwasser nicht zu kentern, brauche es ein klares Ziel, ebenso wie Teamarbeit sowie Ehrlichkeit und Verlässlichkeit in der Kommunikation.
Vorträge über das Gründungszentrum Startblock B2 in Cottbus, den Industriepark Schwarze Pumpe mit Gründerzentrum Dock3 und Campusprojekt Innovatorium Lausitz sowie aus Helmstedt und Szczecin stießen auf großes Interesse in Schwedt. Wiebke Reichenbach vom Startblock B2 in Cottbus erntete viel Beifall für ihre ansteckende Zuversicht. „Cottbus ist natürlich nicht Berlin, Leipzig oder Dresden, aber zu uns kommen auch Gründer aus Baden-Württemberg oder Berlin, weil sie sagen, das ist mir dort alles zu viel und ihr habt auch geile Förderprogramme bei euch in Brandenburg.“, sagte die Cottbusserin.
„Die Beispiele geben Mut und neuen Schwung, um weiterzumachen.“, sagte Annekathrin Hoppe zum Abschluss der Konferenz. Sie kündigte an, dass es auch eine dritte Zukunftskonferenz geben werde, um weiter im Gespräch zu bleiben, über Fortschritte zu informieren und im Dialog gemeinsam die besten Ideen zu finden.
Bereits während der 2. Zukunftskonferenz erhielt Schwedt viel Zuspruch für die gelungene Veranstaltung, den bereichernden Austausch und das Zukunftsprojekt Service- und Transformationsgebäude für den Innovation Campus, das mehrfach als wichtiges Signal für den Aufbruch zum Wandel bezeichnet wurde.
Förderhinweis: Gefördert aus Mitteln des Bundes und des Landes Brandenburg im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ – GRW-Infrastruktur