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2009: Sanierung des Jüdischen Ritualbades (Archiv)

Foto: Ritualbad mit Tempeldienerhaus
Das rekonstruierte Ritualbad mit dem Tempeldienerhaus wird zum Brandenburg-Tag 2010 eröffnet.

Baubeginn: 28. Juli 2008
Fertigstellung: 8. Juli 2009

Die Stadt Schwedt/Oder rekonstruierte das Ensemble Jüdisches Ritualbad, bestehend aus einer Mikwe und einem ehemaligen Tempeldienerhaus. Es befindet sich auf dem Grundstück „Gartenstraße 8 und Louis-Harlan-Straße 1“ am westlichen Rand der Altstadt.

Im südlichen Teil des Grundstücks stand die Synagoge der Jüdischen Gemeinde. Sie wurde 1862 nach Entwürfen von Maurermeister G. Michaelis errichtet und in der Zeit des Nationalsozialismus abgebrochen. Sie war ein eingeschossiger Massivbau auf rechteckigem Grundriss, der giebelseitig zur Gartenstraße ausgerichtet war. Nördlich davon sind das Ritualbad und das Tempeldienerhaus erhalten geblieben.

Foto: Tempeldienerhaus
Tempeldienerhaus vor der Rekonstruktion

Das Tempeldienerhaus, auch als Wärterhaus bezeichnet, wurde in zwei Bauphasen errichtet. Zuerst entstand ein eingeschossiger Fachwerkbau mit Pyramidendach auf einem annähernd quadratischen Grundriss. Vermutlich handelt es sich dabei um ein Gartenhaus, das der bürgerliche Vorbesitzer des Grundstücks zwischen dem späten 18. und Mitte des 19. Jahrhunderts errichten ließ. Nach dem Erwerb des Grundstücks und vermutlich zeitgleich mit der Errichtung der Synagoge ließ die Jüdische Gemeinde das Haus in östliche Richtung erweitern und zum Wohnhaus ausbauen. Das Haus besitzt ein straßenseitig abgewalmtes Satteldach.

Foto: Tauchbecken
Tauchbecken vor der Rekonstruktion

Das Ritualbad wurde zwischen 1869 und 1871 durch Maurermeister R. Pape errichtet. Ein Verbindungsgang mit Treppe führt in das Badehaus mit dem Tauchbad (Mikwe) hinab. Das Badehaus aus unverputztem Ziegelmauerwerk besteht aus einem runden Brunnenschacht, dessen oberirdischer Bereich von einer Rundkuppel abgeschlossen wird. Diese wird von einer offenen Laterne bekrönt.

Das Ensemble wird als museale kommunale Einrichtung der Städtischen Museen Schwedt/Oder genutzt. Das Fachwerkhaus, in dem der Tempeldiener wohnte, wurde als Informations- und Kommunikationsstätte zum Thema Jüdische Kultur ausgebaut.

Das Vorhaben wurde gefördert durch das Landesamt für Bauen und Verkehr des Landes Brandenburg im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen“ innerhalb des Sanierungsgebietes „Altstadt/Lindenallee“, durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, aus Mitteln der Fernsehlotterie „GlücksSpirale“ und durch Spenden des Rotary Clubs Schwedt.

Downloads

Weitere Darstellungen des Komplexes Jüdisches Ritualbad (PDF-Datei)

Vorlage 514/07

Baubeschluss über Baumaßnahmen zur Sanierung des Jüdischen Ritualbades, Beschluss 445/23/07, Vorlage beschlossen

Beschluss 22/02/08

Ergänzung zum Baubeschluss Nr. 445/23/07 vom 28. Juni 2007 über Baumaßnahmen zur Sanierung des Jüdischen Ritualbades, Vorlage-Nr. 15/08